Ozeane bedecken 71% der Erdoberfläche und machen die Erde für die Menschheit bewohnbar. Mehr als 3 Milliarden Menschen sind in ihrem täglichen Leben direkt von den Meeren abhängig. Die weltweite Verschmutzung der Meere ist eine wachsende globale Herausforderung mit akuten ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen.
Die Ozeane sind weit entfernt, die Auswirkungen jedoch nicht
Vor allem Plastikmüll häuft sich weltweit in alarmierendem Ausmaß. Jedes Jahr gelangen ca. 10 Millionen Tonnen Plastikmüll ins Wasser, das bedeutet pro Minute etwa eine LKW Ladung Müll. Mittlerweile treibt z.B. im Pazifik ein Müllteppich mit der Größe von Mitteleuropa.
Kleine Plastikpartikel, großer Schaden
Das ist nicht folgenlos für unsere Ozeane und seine Bewohner. Plastik das viele Jahre (Lebensdauer von Plastik ist bis zu 450 Jahre) auf der Reise in den Ozean ist, wird zerrieben, durch Sonnenstrahlung zersetzt und von Bakterien zerfressen – der Müll wird zu Mikroplastik, also zu Teilchen, die kleiner als fünf Millimeter sind. Mikroplastik wird von den Fischen für Plankton gehalten (kein Wunder, findet sich doch an manchen Stellen schon sechsmal mehr Plastik als Plankton im Meerwasser) und als Nahrung aufgenommen. Damit gelangt es in die Nahrungskette und zuletzt auf unsere Teller und in unsere Mägen. Aber auch die größeren Plastikobjekte in den Meeren sind für die Tierwelt eine große Gefahr. Feuerzeuge und Zahnbürsten finden sich in den Mägen der Seevögel, die aufgrund des Mangels echter Nahrung im Magen verhungern. Treibende Plastikteile werden auch zur tödlichen Falle, wenn sich junge Meerestiere in Kunststoffteilen verheddern, die sie schließlich während des Heranwachsens erdrosseln, und ausgewachsene Tiere ertrinken, weil ihre Flossen durch Schnüre gefesselt werden.
Was können wir tun?
Das Problem: Mikroplastik ist klein, es müsste aus dem Meer gefiltert werden, was praktisch nicht umsetzbar ist, größere Objekte könnten großflächig abgefischt werden. Jedoch kommt es dabei wie bei herkömmlichen Fischerei zwangsläufig zu Beifang. Man muss fragen: Wie groß ist der Nutzen im Verhältnis zu dem Schaden, der dadurch entsteht?
Die gute Nachricht: Das Problem kann an Land gelöst werden. An Küsten und Flussmündungen, auf Märkten und in Haushalten. Wir haben es wirklich selbst in der Hand. Hier ein paar Tipps was jeder von uns tun kann:
- Wählen Sie wiederverwendbar Produkte
- Vermeiden Sie überflüssige Verpackungen aus Plastik
- Ändern Sie ihr Verhalten – versuchen Sie unnötiges Plastik reduzieren
- Recyceln – Reparieren, umgestalten, upcyceln
- Spülen Sie keine Abfälle die Toilette hinunter
- Werfen Sie Müll in die Mülltonnen und heben Sie herumliegenden Müll auf
- Nehmen Sie an Müll Aufräumarbeiten teil
Sonderprogramme in den Semesterferien
Das Thema Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll ist eine sehr relevante Thematik die noch immer zu wenig Beachtung findet. Es sollte uns nicht gleichgültig sein, dass möglicherweise im Jahr 2050 mehr Plastik als Fisch im Meer schwimmt. Der Zoo und Aquazoo Schmiding will daher mit Infotafeln, Spezialführungen, Bildschirmpräsentationen und verschiedene zoopädagogische Programme, über dieses Thema informieren und auf die Problematik aufmerksam machen.
Neben dem Sonderschwerpunkt „Our Ocean“, wird es im Aquazoo Schmiding ím Februar auch heuer wieder ein umfangreiches Ferienprogramm mit einigen Meet the Keeper Stationen, u.a. Fütterung, Biologie Corner, mit Erklärungen über von Mitgliedern des Zoopädagogikteams und Spezialführungen geben.
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