Breitmaulnashorndame Nina brachte im Zoo Schmiding ihr zweites Jungtier zu Welt. Damit ist das aktuelle Nashornbaby, nach Nala im Jahr 2012, dem ersten jemals in Österreich geborenen Nashorn, und Django 2014 das dritte Nashorn das im Zoo Schmiding, in Krenglbach bei Wels, das Licht der Welt erblickte. Der neue Erdenbürger sorgt mit seinem aufgeweckten Wesen für große Freude im Zoo Schmiding.
Das aktuelle freudige Ereignis war lange erwartet. Ende April 2018 konnte der ausgiebige Deckakt der Nashörner beobachtet werden. Danach wurde über einige Monate fleißig Nashornkot gesammelt und tiefgefroren damit anschließend auf der Veterinärmedizinische Uni in Wien die enthaltenen Hormone analysiert werden konnten. Ende April 2019 kam die positive Nachricht: Nina ist trächtig! Mehr als 17 Monate hat uns Nina nun auf diesen freudigen Augenblick warten lassen. Die Tragezeit von Nashörnern ist mit 15 bis 18 Monaten ja eine der längsten unter den Säugetieren.
Lange Trächtigkeit – aber rasche Geburt:
Wenige Tage vor der Geburt kündigten vergrößerte Zitzen und geschwollene Schamlippen die nahende Geburt bereits an. Der Stall wurde dick mit Einstreu ausgelegt um es der werdenden Mama bei der Geburt so bequem wie möglich zu machen. Und auch die Kontrollen seitens des Nashornteams wurden häufiger. Um 21:30 der Geburtsnacht startete das Team bestehend aus Zootierarzt DDr. Andreas Artmann und zwei erfahrenen Nashorntierpflegern zur „Abendvisite“. „Zu diesem Zeitpunkt konnten wir bereits erahnt, dass die Geburt nun unmittelbar bevor steht“, so Zootierarzt DDr. Andreas Artmann. „Um der Nashorndame allerdings eine ungestörte aber dennoch beobachtete Geburt zu ermöglichen, überwachten wir den weiteren Geburtsvorgang per Videokamera von außen.“ Die Geburt verlief dann äußerst schnell und völlig komplikationslos. Innerhalb von weniger Presswehen war das Baby geboren und keine 15 Minuten nach der Geburt stand das Jungtier schließlich auch schon auf den eigenen Beinen. Zwar war es anfangs noch etwas wackelig unterwegs aber es lernte rasch. Um 2 Uhr Nachts konnte dann die nächste Kontrolle stattfinden, bei der der neue Erdenbürger erstmals genau untersucht werden konnte. Ergebnis: Ein prächtiger Junge, mit etwa 50 Kilo und schon großem Appetit. Schließlich heißt es in den nächsten Jahren eine Körpermasse von 2,5 Tonnen aufzubauen.
Die ersten Lebenstage wird der kleine Nashornbulle noch gemeinsam mit seiner Mutter im warmen Stall verbringen. Dann stehen witterungsabhängig erste Ausflüge in die Außenanlage am Programm.